Whoop oder Fitbit – Meine Erfahrungen mit den Fitness-Trackern

In den letzten Jahren habe ich sowohl einen Whoop als auch verschiedene Google Fitbit Modelle getestet, um herauszufinden, welcher Fitness-Tracker am besten zu mir und meinem aktiven Lebensstil passt. Hier teile ich meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse.

Design und Tragekomfort

Der Whoop Strap 4.0 ist sehr schlank und unauffällig. Er fühlt sich angenehm am Handgelenk an, so dass ich ihn problemlos 24/7 tragen kann. Das minimalistische Design ohne Display gefällt mir gut. Die Fitbit Inspire 3 und Charge 5 sind etwas klobiger, bieten dafür aber ein praktisches Display. Insgesamt finde ich den Tragekomfort beim Whoop etwas besser, aber die Fitbits sind auch völlig in Ordnung für das durchgehende Tragen.

Fitbit Sense
Das Fitbit Sense 2 ist etwas klobiger aber bietet ein Farbdisplay, auf dem die wichtigsten Metriken bereits ablesbar sind.

Akkulaufzeit und Laden

Mit bis zu 5 Tagen Akkulaufzeit schneidet der Whoop 4.0 etwas schlechter ab als die Fitbit Modelle mit 7-10 Tagen. Dafür lässt sich der Whoop aber bequem am Handgelenk laden, ohne ihn abnehmen zu müssen. Das finde ich sehr praktisch, da so keine Lücken in der Datenerfassung entstehen. Bei den Fitbits muss ich den Tracker zum Laden leider immer abnehmen.

Trainings-Tracking

Sowohl Whoop als auch Fitbit tracken zuverlässig Workouts und liefern eine Vielzahl an Metriken wie Herzfrequenz, Kalorien oder Pace. Die Fitbits erkennen Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen automatisch. Beim Whoop muss ich Workouts manuell in der App starten und stoppen oder nachträglich markieren.

Dafür bietet Whoop mit dem Strain-Score eine spannende Kennzahl, die angibt, wie fordernd ein Training für meinen Körper war. So erkenne ich, ob ich mich eher schonen oder mehr pushen sollte. Die Fitbits haben wiederum den Vorteil, dass ich dank GPS meine Laufstrecken tracken kann.

Schlaf-Tracking

Das Schlaftracking ist meiner Meinung nach die große Stärke von Whoop. Die Schlafdauer und -phasen werden sehr genau und zuverlässig erfasst. Besonders hilfreich finde ich den Recovery-Score, der anhand verschiedener Faktoren wie Schlafdauer, HRV und Ruheherzfrequenz angibt, wie gut ich mich über Nacht erholt habe.

Die Fitbits liefern zwar auch solide Schlafdaten, können aber nicht ganz mit der Präzision und den Erkenntnissen von Whoop mithalten. Allerdings kosten die Premium-Schlafmetriken bei Fitbit auch extra.

Gesundheits-Tracking

Neben Workouts und Schlaf tracken beide Hersteller auch Gesundheitswerte wie Herzfrequenz, Atemfrequenz oder Hauttemperatur. Die Genauigkeit ist in etwa vergleichbar.

Whoop hat mit dem Health Monitor ein praktisches Dashboard, das alle wichtigen Werte auf einen Blick zeigt und Abweichungen vom Normalzustand anzeigt. So erkenne ich frühzeitig, wenn ich krank werde.

Die Fitbits punkten mit zusätzlichen Funktionen wie Sauerstoffsättigung oder EKG-App zur Erkennung von Vorhofflimmern. Allerdings sind diese Werte mit Vorsicht zu genießen und ersetzen keine ärztliche Diagnose.

App und Premium-Funktionen

Sowohl die Whoop als auch die Fitbit App liefern umfangreiche Auswertungen und Erkenntnisse zu meinen Aktivitäten, Schlaf und Gesundheitsdaten. Beide sind übersichtlich und leicht verständlich.

Whoop setzt voll auf ein Abo-Modell. Die 24€ pro Monat sind eine Investition, dafür sind aber auch alle Funktionen inklusive. Bei Fitbit ist der Basis-Zugang kostenlos, viele Analyse-Features wie Schlafstadien oder Recovery-Metriken erfordern aber ein Premium-Abo für 8,99€ im Monat.

Insgesamt finde ich die Whoop App etwas aufschlussreicher, da sie stärker auf Athletic Performance ausgerichtet ist. Aber auch mit Fitbit Premium erhält man wertvolle Gesundheits-Insights.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Preislich liegen Whoop und Fitbit weit auseinander. Die Fitbit Inspire 3 gibt es ab 99,95€, die Charge 5 ab 129,95€ – jeweils ohne Abo. Beim Whoop zahlt man mindestens 20€ pro Monat, dafür ist der Tracker selbst kostenlos. Über 2 Jahre gerechnet, landet man bei Whoop bei knapp 500€, bei Fitbit je nach Modell bei 120-350€.

Rein von den Funktionen her, rechtfertigt Whoop den hohen Preis meiner Meinung nach – zumindest für Athleten und Gesundheits-Enthusiasten, die das volle Potenzial ausschöpfen. Fitbit bietet insgesamt das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis für Otto-Normal-Nutzer.

Fazit: Mein Favorit ist…

Whoop! Auch wenn der Preis happig ist: Kein anderer Tracker liefert so viele wertvolle und personalisierte Erkenntnisse zu meiner Fitness und Gesundheit. Besonders das Schlaftracking und die Recovery-Metriken haben mich überzeugt und helfen mir, mein Training und meine Regeneration zu optimieren.

Klar, für die Basics wie Schritte zählen und Workouts tracken reicht auch ein günstigerer Fitbit. Aber wer tiefer in seine Daten eintauchen und sein volles Potenzial ausschöpfen will, ist mit Whoop gut beraten. Am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden, welche Funktionen einem wichtig sind und wie viel man bereit ist, zu investieren.

Ich für meinen Teil bereue den Umstieg auf Whoop nicht und kann ihn für ambitionierte Sportler und Gesundheits-Tracker nur empfehlen. Aber auch mit einem Fitbit Tracker macht man grundsätzlich nichts falsch, wenn man vor allem ein günstiges Einsteigermodell sucht.

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