Soviel Mbit braucht ihr für Videokonferenzen

In der heutigen Zeit, in der die Arbeit immer häufiger von zu Hause aus erledigt wird, hat die Videokonferenz einen immer größeren Stellenwert bekommen. Ob es sich um ein Meeting mit Kollegen oder ein virtuelles Interview mit einem potenziellen Arbeitgeber handelt, eine qualitativ hochwertige Videokonferenz ist entscheidend für den Erfolg. Ein wichtiger Faktor, der die Qualität der Videokonferenz beeinflusst, ist die Internetgeschwindigkeit.

In diesem Blog-Beitrag werden wir uns damit beschäftigen, wie viel Bandbreite Sie für eine reibungslose Videokonferenz benötigen. Wir werden untersuchen, welche Faktoren die Bandbreitenanforderungen beeinflussen und welche Schritte Sie unternehmen können, um sicherzustellen, dass Ihre Videokonferenzen einwandfrei funktionieren.

Was bedeutet Bandbreite?

Als Bandbreite wird die maximale Datenübertragungsrate bezeichnet, die in einem Netzwerk oder bei einer Internetverbindung möglich ist. Wenn wir von MBits sprechen, ist damit die Datenmenge in Megabit pro Sekunde gemeint (Mbps). Andere Angaben beziehen sich auf Bits pro Sekunde (bps) oder Bytes pro Sekunde (Bps). Je höher eure Bandbreite ist, desto mehr Daten können über das Internet gesendet werden.

Auf Webseiten wie https://www.speedmeter.de/ oder https://www.wieistmeineip.de/speedtest/ könnt ihr die Geschwindigkeit Ihres Internetanschlusses messen.

Bandbreite für Videokonferenz messen
Ihr könnt eure Bandbreite für Videokonferenzen auf verschiedenen Webseiten überprüfen

Anbieter von Videokonferenz-Systemen

Zu den bekanntesten Anbietern für Videotelefonate gehören Microsoft mit Ihren Produkten „Teams“ und „Skype“ sowie der US-Anbieter Zoom.

Übersicht: Wieviel Mbit für Videokonferenz

Bei Videokonferenzen spielt nicht nur die benötigte Bandbreite für das Empfangen von Daten (Download) eine Rolle, sondern auch die für das Senden von Daten (Upload). Grundsätzlich unterscheiden sich die Bandbreitenanforderungen je nach Anbieter. Reicht die Bandbreite im Upload nicht aus, nehmen andere Teilnehmer Ihrer Videokonferenz ein Ruckeln und zeitversetztes Übertragen des Bildes wahr. Ist der Download zu niedrig, könnt ihr Video und Ton des Gegenüber nur mit Störungen empfangen.

Wir empfehlen für eine Videokonferenz einen Upload von 4 MBits und einen Download von 6 MBits. Der Puffer zu den Angaben der Anbieter sorgt dafür, dass ihr auch bei kurzfristigen Schwankungen im Netz hochwertige Videos übertragen könnt.

AnwendungMinimal für Übertragung in geringer QualitätEmpfohlenOptimale Leistung für hohe Qualität
Zoom (Videoanrufe mit Gruppen)1,0 MBit/s bzw. 600 KBit/s (Upload/Download)2,6 MBit/s bzw. 1,8 MBit/s (Upload/Download)3,8 MBit/s bzw. 3,0 MBit/s (Upload/Download)
Microsoft Teams (Videokonferenz mit mehreren Teilnehmern)150 Kbit/s Upload, 200 Kbit/s Download2,5 MBit/s Upload, 4 MBit/s Download4 MBit/s Up- und Download
Cisco Webex Meetings2,5 MBit/s (empfangen) und 3,0 MBit/s (senden)0,5 MBit/s (empfangen) und 0,5 MBit/s (senden)1,0 MBit/s (empfangen) und 1,5 MBit/s (senden)
Google Meet1 Mbit/s Upload, 1-2 Mbit/s Download3,2 Mbit/s Upload, 2,6 – 4 Mbit/s Download
Skype400 Kbps (Upload / Download)1,2 Mbps (Upload / Download)
Technische Voraussetzung für das Senden und Empfangen von Videos

Welche Faktoren beeinflussen die Bandbreite?

Die Anforderungen an die tatsächliche Bandbreite hängt von verschiedenen Faktoren ab, die ihr teilweise selbst beeinflussen könnt.

Kameraeinstellungen

Reduziert die Auflösung und die Einstellung für Frames pro Sekunde (fps), um eine geringere Bandbreite zu beanspruchen. Stellt die Kameraauflösung zum Beispiel von Full HD (1080p-HD-Video) bzw HD (720p) auf Video in Standardqualität. Zusätzlich könnt ihr die Anzahl der Bilder pro Sekunde reduzieren.

Einstellungen für Video Meetings

Die Qualität der Videokonferenz kann davon abhängen, wie viele Kameras im Meeting aktiviert sind. Um Bandbreite zu sparen, könnt ihr die Teilnehmer anweisen, ihre Kameras zu deaktivieren. Dies spart außerdem Bandbreite, wenn sich die Videokonferenz-User in demselben Netzwerk befinden. Wenn im Meeting beispielsweise der Desktop oder Bildschirm geteilt wird, hat dies ebenfalls eine Auswirkung auf die Bandbreitennutzung.

Netzwerk und WLAN

Ihre gesamte Familie ist im Homeoffice? Die Anzahl der Benutzer, die das Netzwerk derzeit aktiv nutzen, führt ebenfalls zu einer Beeinflussung der Bandbreite. Außerdem kann ein schlechtes WLAN zu einer gestörten Videokonferenz beitragen. Wenn ihr den wenig hübschen Internet-Router in der letzten Ecke der Wohnung versteckt haben solltet, ist das keine gute Idee. Jede Abschirmung des Routers führ zu einer Verminderung der Reichweite. Verstärker (Repeater) können einem besseren WiFi auf die Sprünge helfen und sorgen letztlich dafür, dass ihr ein klares Bild übertragen könnt.

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